Reisetagebücher

Hier schreibe ich über meine neuesten Eindrücke und Erlebnisse.

 

Ich freue mich auf Eure Kommentare im Gästebuch. Gerne könnt Ihr auch direkt Kontakt zu mir aufnehmen.

 

#1 Lissabon 12. bis 16.09.2017
So, wie ich es schon während meines Aufenthaltes geschrieben habe: Lissabon ist eine megageile Stadt.
Ich hatte diese Reise komplett zu Hause übers Netz geplant.
Geflogen bin ich mit Ryanair von Bremen für einen sehr günstigen Kurs, die Unterkunft habe ich mir über Airbnb gesucht.
Da ich nur ein Bettchen brauchte und mich tagsüber in der Stadt aufgehalten habe, war meine Auswahl auch auf den günstigen Preis bezogen.
In puncto Unterkunft habe ich auch einen guten Treffer gelandet, ein sehr sauberes Zimmer und Bad mit einem netten Host (Engländer). Gewohnt habe ich im südlichen Teil der Stadt unterhalb des Tejo in Almada.
Für die drei Tage in Lissabon habe ich mir vorab im Netz die Lisboa-Card organisiert. Mit dieser hatte ich freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, was sich bei meinen Ausflügen schon gelohnt hat.
Zusätzlich konnte ich mit ihr viele Museen und ähnliches kostenfrei besuchen. Man bekommt bei der Abholung ein Heftchen (ähnlich dem Braunschweiger Butler), mit dem man auch noch Rabatte in anderen Einrichtungen bekommt.
Somit war Flug, Unterkunft und Bewegung geregelt ?.
1. Tag: Nach der Ankunft habe ich mich mit meinen Lagekarten direkt auf den Weg zu meiner Unterkunft begeben. Das war mit dem klar übersichtlichen öffentlichen Nahverkehr kein Problem.
Nach kurzem Klamottenwechsel (Temperatur 28 Grad, strahlender Sonnenschein) bin ich zum Cristo Rei gegangen. Von diesem Punkt aus hat man eine super Übersicht auf den nördlichen Teil der Stadt.
Ein kleiner Spaziergang durch Almada rundete den Tag ab und ich ging ins Bettchen.
2. Tag: Nach einer durchgeschlafenen Nacht habe ich mich zum Frühstück in ein nahe gelegenes Cafe/Restaurant (Ladeira 2.0) begeben. Ihr werdet es nicht glauben, dort bekommt man für 1,60 € noch eine große Tasse Kaffee und ein Plunderstück ?.
Ich habe mir ja für die Städte ein paar Aufgaben zugeteilt und ein paar Orte ausgesucht, die abgearbeitet werden müssen…
Als erstes habe ich das Oceanário de Lisboa besucht, welches das zweitgrößte in Europa ist.
Danach habe ich das Porsche-Zentrum aufgesucht. Hier war ich enttäuscht ?. Ich habe mein Challenge-Foto gemacht und bin wieder abgedampft.
Bis zur Rückfahrt hatte ich noch etwas Zeit und habe mir das Stadion von Sporting Lissabon angeschaut.
Es gab ein leckeres Abendmenü im Ladeira und dann bin ich schon bei einem Filmchen eingepennt.
Ist halt anstrengend den ganzen Tag bei 28-29 Grad rumzurennen…
3. Tag: Für heute hatte ich mir vorgenommen, mit der alten Straßenbahn durch Lissabon zu fahren. Aber wie bei allen solchen Sachen war erst mal Warten an der Station angesagt. Dann ging es los und auch diese Fahrt lohnt sich. Man sieht wirklich Ecken, die man so nicht entdecken würde. Jederzeit war ein Ausstieg und Wiedereinstieg an den Haltestellen möglich. Eine sehr gelungene Fahrt.
Noch schnell mit dem Bus zum Stadion der Benfica Lissabon und schon war der Tag wieder vorbei.
4. Tag: Heute ging es in einen botanischen Garten und einen Park in den Norden der Stadt.
Danach habe ich noch das Torre de Belem und Umgebung besucht und schon war auch dieser Tag vorbei.
5. Tag: Aus checken und ab zum Flughafen. Abends war ich wieder in meiner Behausung.
Fazit: Lissabon wird sicherlich noch einmal Ziel einer Reise !!!
#2 Riga 07. bis 12.03.2018
...so, die zweite Reise meiner Euro-Capital-Challenge ist vollbracht. Mein Ziel war diesmal die Hauptstadt Lettlands >> Riga.
Geflogen bin ich wieder von Bremen mit Ryanair für einen echt geilen Kurs, 32,- € hin und zurück ?...
Unterkunft habe ich mir auch wieder über airbnb gesucht und eine Bleibe direkt im Zentrum von Riga gefunden.
Am Flughafen habe ich mir gleich ein E-Ticket für die Öffis besorgt, zum Spottpreis von 15;- € für fünf Tage. Mit diesem Ticket konnte ich alle Streckennetze und Beförderungsmittel benutzen.
Riga > ich bin da !!
1. Tag:
Nach dem Aufstehen habe ich mir heute vorgenommen, an die Ostsee zu fahren. Stadtplan raus und die Verbindungen gecheckt. Nachts gab es mal eben 5 cm Neuschnee. Riga liegt etwas im Landesinneren am Fluss Daugava. Mit meinem Spottpreisticket mache ich mich also auf den Weg zum ZOB und suche mir meinen Bus. Vorher gibt es an einer Frühstücksbude einen Kaffe und ein Plunderstück (1,43 €)...
Die Fahrt dauert etwa 20 min. bis zum Strand. Vorbei geht es an den sozialistischen Plattenbauten des ehemaligen Russlands.
Aber, je näher ich der Ostsee komme, desto besser werden die Wohngebiete. Mein Bus bringt mich zur Endstation. Dort gehe ich noch ein Stück und befinde mich an ehemaligen Anlegern von großen Fabriken. Ich bin aber nicht ganz an der Ostsee, sondern noch etwas im Delta.
Auf dem Weg zurück mit dem Bus steige ich in einem kleinen Vorort aus. Von dort komme ich zu Fuss an einigen Villen vorbei und erreiche nach 15 min. Marsch den Strand.
Herrlich, ich brauche mein Wasser, alles andere ist dann schon egal. Der Anblick der Ostsee erinnert mich an den harten Winter 1978/79 in Schleswig-Holstein.
Der vordere Bereich der Wasserkante ist zugefroren und am Wasseransatz türmen sich eingefrorene Wellen. Nach Genuss der Seeluft und dem Fertigen einiger Fotos, gehe ich noch etwas spazieren und dann wieder zurück zur Bushaltestelle.
Im Bus gibt’s einen telefonischen Geburtstagsgruß nach Dörnten (Aufhebung des Roaming sei Dank). Diese E-Tickets sind echt ne tolle Sache. Ich amüsiere mich während meiner Öffi-Fahrten immer köstlich über die alten Omis, die sekundenlang ihre Handtasche am Ableser hin- und herbewegen, damit dass innenliegende Ticket gebucht wird ?.
Ich habe noch Zeit und Lust und wandere etwas durch Riga. Hier fällt mir auf, dass an jeder Ecke einer mit Wassereimern steht und Tulpen verkauft. Bestimmt irgend so ein Feiertag hier...
Mein Plan ist, eine Polizeidienststelle aufzusuchen und meinen Patch (Ärmelabzeichen) zu tauschen. Mir fällt auf, dass hier sehr wenig Polizeipräsenz auf der Straße ist. Ich glaube, die haben hier noch nicht unsere Probleme.
Da ich keine Polizeiwache finde, frage ich an der russischen Botschaft einen „Kollegen“. Der gibt mir einen Tip und ich wandere weiter. Ich finde die von ihm beschriebene Polizeiwache. In der Wache weise ich mich aus, erkläre, dass ich ein Kollege bin und zeige auf meinem Handy ein Foto von mir im Kradeinsatz. Der Hinweis, dass ich bei der Autobahnpolizei bin, entlockt den Kollegen ein Lachen und der Hinweis auf „Cobra 11“ (auf lettisch ausgeprochen). Das Eis ist gebrochen. Auf die Frage nach den Tulpenverkäufen klären mich die Kollegen auf, dass heute Weltfrauentag ist. Eine entsprechende Handbewegung meinerseits löst wieder Gelächter aus..
Nach kurzer zeit übernimmt mich ein Kollege in zivil und führt mich in sein kleines Museum. Hier zeigt er mir die noch kurze Geschichte der lettischen Polizei und diverse deutsche Ausrüstungsgegenstände, von Kollegen, die bereits hier waren.
Nach einer interessanten Stunde bin ich wieder auf der Straße und gehe zur Unterkunft.
Noch ne Kleinigkeit gegessen, ein Video geschaut und eingepennt...
2. Tag:
Für heute habe ich mir vorgenommen, dass Motormuseum in Riga zu besuchen.
Nach dem ab jetzt obligatorischen Morgenkaffee in der Busbutze, besteige ich den Bus und fahre Richtung Museum.
Dieser Ausflug hat sich super gelohnt für mich als Autobekloppten...
Nach knapp drei Stunden bin ich wieder in der Stadt und überlege, dass ich ja passend zu diesem Besuch gleich noch das Porschezentrum besuchen könnte.
Busplan raus und eingestiegen. Wieder durch den sozialistischen Plattenbau geht es in eine Art Gewerbegebiet. Dort finde ich das Porschezentrum.
Da ich ja Fotos machen will, melde ich mich bei der netten jungen Dame am Empfang an, erzähle ihr kurz meine Story und werde prompt zum Käffchen eingeladen. Das nehme ich natürlich an und wir quatschen noch ein bisschen.
Außerhalb mache ich dann meine Fotos. Nach Beendigung dieser Prozedur, fahre ich wieder Rtg. Heimat. Gleiches Spiel wie gestern, etwas essen, Video und einpennen...
3. Tag:
Heute habe ich mir nach Studieren der Zimmerlektüre vorgenommen den geschichtlichen Part der Stadt noch ein bisschen zu beackern.
Ihr wisst was kommt > Frühstück in der Busbutze und ab mit Plan und Handy durch die Stadt.
Hier schaue ich mir so ziemlich alles an, was geht. Da Samstag ist, sind viele Gruppen, auch deutsche, in der Stadt unterwegs. Für Infos zu Riga stelle ich mich in Hörweite und lausche der bezahlten Stadtführerin ?...
Ich bin den ganzen Tag unterwegs, lerne viel Geschichte (auch im Zusammenhang mit Deutschland) und mache ne Menge Fotos.
Der Wander-Geschichts-Sehenswürdigkeiten-Tag strengt an und ich bin etwas früher in meiner Kemenate...
4. Tag:
Das Wetter hat sich nach drei diesigen Tagen etwas gebessert. Die Sonne kommt raus und ich beschließe wieder in die Stadt zu gehen.
Dort mache ich einige Einkäufe, esse was, kommuniziere mit einigen Leuten und bin dann wieder in meinem Zimmer.
Morgen geht es nach Hause und ich packe schon mal alles ein.
Abfahrt:
Leider geht mein Flug erst sehr spät abends und ich muss früh aus dem Zimmer. Also geduscht, alles gepackt und ab zum Flughafen. Dort stelle ich fest, dass mein Flug auch noch ne Stunde zu spät kommt, arrrgghhh...
Nachts bin ich dann doch wieder in Bremen, ab ins Auto und nach Hause.
Fazit: Riga ist eine tolle Stadt und ich denke im Sommer nochmal um einiges lebendiger. Die Menschen sind etwas zurückhaltender und z.B. mit Spanien nicht zu vergleichen. Aber der Ausflug hat sich gelohnt und der nächste ist in Planung...
#3 Kopenhagen 07. bis 09.12.2018
Meine nächste Hauptstadt war die der Dänen > Kopenhagen.
Flug bei SAS gebucht, Unterkunft wieder über airbnb, ÖPNV-Ticket für drei Tage geordert und schon geht’s los.
Kopenhagen > ich bin da !
1. Tag:
...puh 02:50 Uhr, wat früh, aber der Flieger geht schön um 6 von Hannover nach Kopenhagen. Sachen sind gepackt und nach kurzer Dusche und so ab auf die Piste Richtung Hanoi.
Wieder einmal werde ich eine neue Fluggesellschaft benutzen > die SAS.
So sitze ich da am Gate 1a und wundere mich, dass eine knappe Stunde vor Abflug noch nicht viel los ist, was so Fluggäste angeht. Dann kommen so langsam ein paar Leute und alles ist gut. Alles, wirklich alles ?
Auf dem Rollfeld dann die Ernüchterung. Eine zweimotorige Propeller- Maschine (ATR 72-600) mit begrenzter Kapazität. Fühle mich ein bisschen wie beim Einsatzabflug Richtung Vorderorient.
Na gut, alles schön und wir sind ja auch ruckzuck in Kopenhagen. Von hier aus kann ich bequem zu meiner Unterkunft gehen und einchecken. Eine kleine „Villa Kunterbunt“ südlich des Flughafens.
Nach Beziehung des Zimmers nehme ich ne Mütze Schlaf, um mich dann ins Getümmel Kopenhagen zu stürzen.
Auch hier wieder vorbildliche ÖPNV, Deutschland schneidet euch mal ne Scheibe ab.
Ich steige an der Zentral Station aus und bin direkt gegenüber des Tivoli, dem berühmten Freizeitpark mitten in der Innenstadt von Kopenhagen.
Von hier aus suche ich mir eine Buslinie zum Porsche Zentrum, welches etwas nördlich in Kopenhagen liegt.
Dort angekommen mache ich meine Fotos und schnorre den üblichen Kaffee bei einem Gespräch mit dem Mitarbeiter. Die rufen hier Preise für die Karren auf, da wird dir schlecht...
Die Wetterlage wird nicht besser, trotzdem gehe ich Richtung Nyhavn. in der sehr schönen Fußgängerzone sind viele Weihnachtsmärkte aufgebaut. Das ist alles so wie bei uns > außer die Preise. Da kostet so ne Bratwurst im Brötchen schon mal locker 7 €.
Durch die Kanäle fahren die ganzen Ausflugsdampfer und zeigen den Leuten Kopenhagen vom Wasser aus.
Jetzt treibt es mich trotz des Wetters an und ich gehe am Kai weiter zur Meerjungfrau. Die sitzt da nackert bei diesem scheiß Wetter auf dem Stein und denkt sich sicherlich ihren Teil.
Mir fällt auf, dass viele Spanier hier sind, die nicht aus Katalonien kommen, und sich gleich über meinen Rucksack lustig machen (FC Barcelona). Mein Spanisch ist doch schon so weit, dass ich auch verstehe, was sie sagen. Meinerseits antworte ich in ihrer Sprache, was sie nun wieder verblüfft. Aber es kommt danach zu einem kleinen Gespräch an der Meerjungfrau.
Nachdem ich noch ein bisschen durch die Fußgängerzone durchs Kastellet gewandert bin, kaufe ich bei Netto ein bisschen Verpflegung und mache mich auf den Heimweg.
Die Speisung eines Antipastitellers tut gut und ab geht's mit einem Video ins Bett.
Gute Nacht, bis morgen...
2. Tag
...nach einem langen, guten Schlaf rappel ich mich aus der Kiste. Ein Käffchen aus der Küche und schon geht's in die Plünnen für den 2. Tag. Heute habe ich mir als erstes den „Rundetaarn“ vorgenommen.
Also rein in die ÖPNV und ab geht's in die City. An der Centralstation steige ich wieder aus, dann ist man direkt in der Innenstadt. Im Tivoli rackert schon wieder der Rollercoaster.
Kleiner Fußmarsch durch die Fußgängerzone und ich bin am runden Turm.
Nach Zahlung meines Eintrittsobulus' schlängelt sich ein Weg den Turm hoch. Von oben auf der Plattform hat man einen tollen Ausblick über die Stadt, wenn denn das Wetter, ich sag's mal vorsichtig, nicht so mäßig wäre.
Nach dem Turmbesuch schlendere ich durch die weihnachtlich geschmückte City. Ein Besuch in einem Legostore ist „muss“, allerdings fallen mir die Augen scheibchenweise raus, als ich die Preise erblicke. Da kostet der Millennium Falke mal locker umgerechnet 1000,- €. Da schlägst mi schoah dahin...
Also kein Legoschnäppchen im Land des Lego. Ein Gespräch mit einem Mitarbeiter offenbart mir, dass Einfuhrschmuggel von Lego in sehr lukratives, legales Geschäft werden könnte ??.
Nun gönne ich mir doch noch eine Krakauer auf einem der Weihnachtsmärkte, für schlappe 7 und ein bisschen €.
danach mache ich mich wieder auf den Weg in die „Villa Kunterbunt“. Heute gibt es einen Nudelteller und schon klappen die Äuglein zu...
3. Tag
...ahja, ein bisschen länger geschlafen. Nach einem Kaffee räume ich meine Butze auf und packe meinen Koffer. Noch ein kleines Gespräch mit meinen Gastgebern, streicheln der Labradudels und dann verabschiede ich mich.
Sie geben mir noch den Tip, auf dem Weg zum Flughafen in Dragør auszusteigen.
Das war ein guter Tipp. Das Wetter ist leicht sonnig heute und ich lande in einem schnuckeligen Örtchen im Süden Kopenhagens.
Von hier kann man schön die Brücke nach Schweden sehen.
Hier ist das Meer und Hafen, alles, was ich brauche !!
Nach einem Fotoshooting und ein bisschen Entspannung steige ich wieder in den Bus Richtung Flughafen.
Dort verstaue ich meinen Koffer in einer Box und wandere zum Aquarium.
Dieses hat sich diesmal nicht so gelohnt, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Daher ist mein Besuch auch nur kurz.
Zurück am Flughafen genieße ich einer meiner Lieblingsbeschäftigungen: Leute beobachten !
Ein kurzer Abstecher in den hauseigenen Legostore, fachsimpeln und mich erneut über die Preise erschrecken.
Dann warte ich auf meinen Abflug mit der Turbopropp...
Fazit: Kopenhagen gefällt mir auch sehr gut. Es ist wahrscheinlich, dass dem Ausflug mit der ganzen Familie, ein tiefer Griff in die Schatulle vorausgehen muss.
Ich stelle bei all meinen Reisen ins Ausland fest, dass Deutschland sich in den letzten drei Jahren sehr negativ verändert hat. Dies höre ich auch aus den Gesprächen heraus.
Euro-Capitals will return...
#4 Tallinn 25. bis 29.04.2019
1. Tag:
...und es geht wieder los mit meiner Challenge. Für diese Reise habe ich mir Tallinn, Helsinki und Berlin (obwohl ich da (? natürlich schon ein paar mal war) ausgesucht. Also auf nach Tallinn...
Die Anreiseorga mal wieder auf den Punkt geplant, starte ich um 06:30 h in Bortfeld. Schnell über meine 2 nach Berlin, Auto in Tegel abgestellt und mit den Öffis nach Schönefeld. Wieder einmal beobachte ich, dass viele Leute auf so einem Flughafen erst ihr ganzes Leben neu sortieren ? , bevor es losgeht. Kurze Wartezeit im Terminal und schon sitze ich in einem Airbus 320. Dann kann es ja losgehen. Captain > start your engine !
Nach einem kurzen Flug von nur 100 min. landen wir in Tallinn.
Mein erster Weg, nach eingehender Recherche, geht zu einem R-Kiosk. Dort kaufe ich mir eine 5-Tageskarte für alle Öffis in Tallinn. Und jetzt kommt's: das Ticket kostet sage und schreibe „nur“ sechs Euro (in Zahlen 6 €) ! Das ist echt der Lacher und wie ich später feststelle, ist auch das Öffinetz sehr gut aufgestellt. Ich kann es immer wieder nur sagen nach all meinen Fahrten: Deutschland hinkt da so hinterher !! in Sachen ÖPNV, Vernetzung und so. Da werden wir echt doof und klein gehalten...
Mit meinem neuen Ticket geht's dann auch gleich Richtung Bude. Ich sach mal so, man kann nicht immer Glück haben bei airbnb. Aber es ist sauber und den hiesigen Umständen angepasst.
Kurzer Einkauf für den Abend und die Nacht, Film reingeschmissen und ab in die Karre...
2. Tag:
...nach dem Aufstehen tut, angesichts der doch schwer durchgenudelten Matratze, etwas der Rücken weh. Egal, geduscht, Töpfchen und ab in die große Stadt Tallinn.
Als erstes, wie eigentlich immer, führt mich mein weg zum Porsche-Zentrum. Das liegt in den meisten Städten etwas außerhalb und nicht auf meinen anderen Wegen. Ich finde es dann an einer mittelmäßigen Hauptstraße, etwas nach hinten versetzt. Schön ist anders...
Nach meiner üblichen Vorstellung im Center und der Erlaubnisabholung für Fotos, gehe ich raus und drücke ein paarmal ab. Hier hält mich nicht soviel...
Vom Center aus fahre ich in die Stadt, um mir schon mal ein Stück die Linie Rtg. Fernsehturm rauszusuchen. Ich denke, ach fährste mal in die Richtung. Auf dem Weg dorthin, den Turm hatte ich mir für Tag 2 vorgenommen, halte ich an der Promenade in Pirita an. Dort steht ein großes Denkmal in Form eines Durchganges für die getöteten und deportierten Menschen. Nicht nur bei uns gab es schlechte...
Auf dem Rückweg werfe ich noch einen Blick auf das Schloss, was gleichzeitig als Filmmuseum dient. Sehr schöner Schuppen, von einem deutschen Architekten errichtet.
In der Altstadt wieder angekommen, kämpfe ich mich mit meinem Stadtplan durch die Ortschaft. Auf diesem Wege findet sich irgendwann auch der Weg zur Küste und dort zum Alcatraz von Tallinn. Ein halbrund angelegtes Gefängnis mit unmittelbarer Wasseranbindung. Die wenigsten Kunden werden ein Boot gehabt haben.
Noch ein Blick Rtg. Schiffahrtsmuseum und dann ist der Tag schon rum.
Kurzer Einkauf für den Abend und inne Butze.
Hier stelle ich fest, ich Dämel, dass ich die Patches zum Tauschen in der Tasche habe, die in Berlin im Auto liegt (dazu später mehr). Ich könnt mich so in den Allerwertesten beißen....
3. Tag:
Nach einer für den Rücken wieder nicht schönen Nacht, kämpfe ich mich in die Dusche und bereite mich auf den dritten Tag vor. Das Wetter ist super, klarer Himmel, jetzt schon 14 Grad...
Heute geht's zum Fernsehturm, Tallinn von oben anschauen. Für 13 € fahre ich mit dem Fahrstuhl auf die Plattform. Da es erst 10:30 h ist, hält sich der Besucheransturm in Grenzen. Im Fahrstuhl erzählt mir eine Mitarbeiterin, dass man in den Besuchshochzeiten bis zu zwei Stunden auf den Fahrstuhl warten muss. Läuft bei mir...
Die Aussicht ist auf 170 m auch nicht schlecht. Leider ist es etwas diesig und ich kann, was geht, Finnland nicht sehen.
Aber auch so hat sich das Geld gelohnt. Wer jetzt noch was mehr (+ 17 €) ausgeben will, kann auf der Plattform einen Skywalk machen. D.h. man wird außerhalb angeseilt und geht mit einem Führer einmal um den Turm. der Spass ist mir dann aber doch zu teuer, hatte ich in meinem jahr Hubschrauberpassagier zur Genüge...
Eigentlich wollte ich noch in den Botanischen Garten, aber ich hab ihn jetzt von oben gesehen und spare mir das Geld.
Auf dem Rückweg mit dem Bus sehe ich einen sehr schön angelegten Friedhof mitten im Wald, mit allen Hügelchen und Bäumen um die Gräber herum. Nicht so ein durchgetacktetes Ding wie bei uns meistens.
Am ehemaligen Olympischen Yachthafen steige ich nochmal aus und gehe zur Mole, um Fotos zu machen.
Danach fahre ich noch zu einer der oberen Ecken von Tallinn, zum Pikakari (das ist eine Strandecke zum Sonnenbaden).
So ist auch dieser Tag schon wieder schnell rum und es geht ins Heierbettchen (scheiß Matratze)...
4. Tag:
Für heute steht nicht mehr soviel auf dem Programm. Ich will nach Kopli fahren, eine der anderen Spitzen von Tallinn.
Nach kurzer Busfahrt bin ich schon oben und sehe Industrie angesiedelt. Hier ist auch ein bauwerklich sehr schönes Straßenbahndepot.
Bin grad wieder so auf der Hauptstraße, da kommen mir doch die Kollegen entgegen. Ich denke, na jetzt nochmal die Patch-Geschichte starten. Ich halte die Jungs und quatsche mal so drauflos > Challenge, Patch tauschen, vergessen, Depp des Jahres und so weiter. Da sagt der Beifahrer, spring rein, wir checken das. Schwups, sitze ich also im Bulli und fahre mit den Kollegen zu ihrer Dienststelle. Irgendwie muss über Funk schon jemand was gesagt haben, denn es erwartet uns eine Kollegin vor der Tür. Sie hält ein kleines Patch (allerdings nur das Wappentier) in der Hand und gibt es mir. Ich bedanke mich überschwenglich, aber freundlich. Wir reden noch so ein bisschen über Polizei und vergleichen, da marschiert der Fahrer in die Dienststelle. Kurze Zeit später kommt er raus und hat noch ein rausgeschnittenes Patch aus einem Hemd mit Polizeischrift. Läuft bei mir...
Mein Dank ist noch größer und ich verspreche der Kollegin, nachdem wir noch ein bisschen alleine geredet haben, aus Deutschland sofort ein Niedersachsenross zu schicken.
Dann verabschiede ich mich und fahre nochmal in die Stadt. Nach einigen Sehenswürdigkeiten und noch ein paar Fotos von der Kirchturmspitze, geht's wieder ins Heim zur letzten Übernachtung.
5. Tag:
...nach einer schlechten Nacht, was den Schlaf anging, packe ich früh meine Sachen, räume auf und verlasse die Unterkunft. Ab geht's auf direktem Wege zur Fähre. Hier habe ich ein bisschen Zeit, trinke Kaffee und schreibe schon mal am Text hier.
Pünktlich um High Noon legen wir ab Richtung Finnland...
...mit #5 Helsinki geht es nach der Ostseeüberquerung weiter...
#5 Helsinki 29.04. bis 02.05.2019
1. Tag:
...aus der Mitte der Ostsee geht es schnurstracks weiter nach Helsinki. Da ich auf der Fähre bereits mein Öffi-Ticket gebucht habe, brauche ich mich darum nicht mehr zu kümmern. Für drei Tage habe ich hier 24 € bezahlt, darin eingeschlossen ist auch schon die Fähre nach Suomenlinna.
Am Fähranleger kurz die Strab gecheckt und ab geht's Rtg. Butze. Allein die Fahrt mit der Tram zeigt mir ein schönes Stadtbild.
An der Wohnung angekommen, treffe ich mich mit meinem Gastgeber. Und hier Dank an den airbnb-Gott ! Ich schlafe in seinem Schlafzimmer, der Hund stört mich nicht, alles sauber > Top !
Kurze Einweisung in die Umgebung und auf meine Frage nach einer Polizeistation, bekomme ich eine zufriedenstellende Antwort, die mich bewegt, diese aufzusuchen. Gesägt, tun getan, gehe ich ein paar Schritte durch die Umgebung, um dann festzustellen, dass die Polizei schon geschlossen hat. Macht auch keiner mehr auf.
Ich stehe so vor der Tür, da kommt ein Mädel in zivil raus. Ich spreche sie an, erkläre ihr mein bekanntes Problem (kein Tauschpatch).
Sie guckt mich an wie ein Rehkitz, kurz bevor der Schuss bricht.
Will sagen, sie hat's nicht gecheckt und verweist mich auf den nächsten Tag zur Öffnungszeit.
Ich schlendere also wieder Rtg. Butze, um noch was einzukaufen. Eine Einmündung weiter steht so'n Typ (ich sach mal Meister Tappe vom KDD) und fragt mich, ob ich der deutsche Polizist bin.
Ich gucke schon etwas komisch, überlege ob ich schon mal in Helsinki war, und antworte dann aber mit ja.
Dann erzählt er mir, dass ihn seine Kollegin angesprochen hätte, sie aber überhaupt nicht wüsste, worum es ging.
Er wusste es gleich, ins Auto und mich gefunden. Dann zückt er aus diesem ein Patch und erzählt, dass er die Dinger beim Eishockey immer tauscht.
Ich bedanke mich, will ihm was anbieten, was er vehement ablehnt und verabschiede mich. Läuft bei mir...
Noch was eingekauft, Film rein und der Tag ist rum...
2. Tag:
...schön geschlafen, bin alleine mit Hund. Also raus aus der Karre und ab in die Dusche. Danach suche ich mir meinen ersten Bus aus, der ja bekanntlich und wie immer zum Porsche-Zentrum geht.
Dort angekommen schaue ich mich um, stelle mich vor und mache meine Bilder. In Finnland werden sehr viele Hybridporsche verkauft, weil die steuerlich um ein vielfaches günstiger sind.
Nachdem das erledigt ist, habe ich mir vorgenommen, die Stadt zu besichtigen. Mein Gastgeber hat mir gesagt, dass ich unbedingt die „Rock Church“ anschauen muss. Wie der Zufall es will, die von mir gewählte Straßenbahn führt direkt dran vorbei. Die Kirche liegt etwas außerhalb der Stadt.
Hierbei handelt es sich um eine Kirche, die unter einem Felsgestein eingebaut ist. Reingegangen bin ich aber nicht, halb Asien hatte das gleiche Ziel.
Danach geht's mit der Bahn Rtg. Innenstadt. Hier erlaufe ich mir so ziemlich alles, was das Fotoherz und Geschichte hergibt.
U.a. schaue ich mir den Senat an, tolles weißes Gebäude mit einer großen Treppe davor. Im Hafen checke ich schon mal den Abfahrtssteg für den nächsten Tag. Ich schlendere über den Marktplatz und bestreife den gesamten Innenstadtbereich.
Am späten Nachmittag qualmen mir dann auch die Socken und es geht Rtg. Schlafgemach.
3. Tag
Heute habe ich mir vorgenommen die Festungsinsel Suomenlinna zu besuchen. Dazu gehe ich zum nahegelegenen Bahnhof, checke gleich den Zug zum Flughafen für morgen und fahre in die City.
Gestern sind mir in der Stadt schon viele junge Menschen in verschiedenfarbenen Overalls aufgefallen. Heute weiß ich auch warum. Am 1. Mai, der hier auch Feiertag ist, machen die hier in der Stadt ne große Sause. Das Wetter bietet sich heute förmlich an. An den Farben der Overalls erkennt man übrigens die Nationalität. Deutschland hat schwarz bekommen.
Ich bin also an der kleinen Fähre, brauche die 5,- € nicht zu bezahlen, da sie in meinem Ticket bereits enthalten sind.
Nach kurzer Überfahrt landen wir auf der Inselgruppe Suomenlinna. Sie ist Weltkulturerbe.
Die ganze Geschichte zu erzählen würde hier zu weit führen, aber sie ist prägend für das Land.
Ich halte mich fast vier Stunden auf der Insel auf. Die Sonne verbrutzelt mir den Scheitel. Eine super schöne Insel, die man bei einem Helsinki-Besuch auf jedenfall gesehen haben sollte.
Nach noch ein paar Schritten durch die Stadt, fahre ich wieder in die Behausung und bin groggi.
Am nächsten Tag heißt es dann schon wieder Abschied nehmen und mit dem Flieger gen Berlin zu starten...
#6 Berlin 02. bis 04.05.2019
1. Tag:
...nach Rückflug aus Helsinki verbringe ich noch ein paar Tage in der deutschen Hauptstadt. Nachdem ich mein Auto vom Parkplatz geholt habe, bewege ich mich erstmal Rtg. angemieteter Behausung. Dort lege ich meine Sachen ab und entschließe mich, den ersten Punkt auf der Agenda, Porsche-Zentrum, abzufahren. Ich suche das Zentrum in Adlershof auf. Noch einen Trip zur Glienicker Brücke und dann soll es das für diesen Tag gewesen sein.
2. Tag:
Nach einem kleinen Frühstück in einer nahegelegenen Bäckerei mache ich mich mit einer gesponserten Monatskarte auf in die Stadt. Ich habe entgegen meiner sonstigen Besuche keinen Plan für Berlin gemacht. Also wandere ich durch das Brandenburger Tor und bestreife danach das Regierungsviertel mit den entsprechenden Bauten. Zum Mittagessen fahre ich zur ältesten Currywurst-Bude von Berlin. Die lange Schlange schreckt mich nicht ab und ich verköstige eine Wurscht mit Pommes.
Danach noch ein bisschen gewandert und geschoppt, kehre ich spät nachmittags wieder in meine Butze zurück. Ein kurzer Chat mit der Cousine und wir verabreden uns zum Essen beim Vietnamesen um die Ecke.
Danach ist höchste Schlafenszeit angesagt.
3. Tag:
Berlin ohne richtigen Plan macht keinen großen Sinn, dazu ist das Angebot zu umfangreich. Ich besuche den alten Grenzübergang Check-Point-Charlie und werde gleich von unseren allseits beliebten neuen Bürgern mehrfach nach dem Weg gefragt. Diese versuchen natürlich nur, mich zu beschummeln. Da gibts mal ne klare Ansage und schon verschwinden sie.
So entschließe ich mich auch, Berlin heute schon zu verlassen und das Restwochenende zu Hause zu verbringen.
Also ab dafür, Klamotten gepackt, Auto geholt und rauf auf die Piste. Gegen Abend bin ich dann zu Hause...
#7 Madrid 02. bis 05.11.2019
1. Tag:
...da hab ich mir doch gedacht: zum Ende des Jahres nimmst du noch ne Hauptstadt für die Challenge mit. Gesägt tun getan, bei Ryanair für 73 Schleifen hin und rück gebucht und ab geht er.
Die Zeit ist zwar knapp fürs Programm, aber Madrid gibt's sonst nicht unter dreistellig. Die Bude habe ich wieder bei airbnb geschossen, auch für kleines Geld. Diese wurde mir allerdings storniert, nicht verwunderlich, die Gastgeberin hat Nachwuchs bekommen. airbnb hat mir gleich ne Alternative angeboten, für ein bisschen mehr, dafür bessere Lage.
Kontakt habe ich zur neuen Gastgeberin auch schon aufgenommen, die Antwort war etwas spärlich, hm...
Samstag morgen, geduscht, Koffer in den „Spanier“ und ab auf die Bahn. Kein Verkehr auf der Piste und so bin ich schneller als erwartet bei meinem Parkplatzdealer. Kiste abgestellt und schon bringt mich der Shuttle zum Flughafen. Hier habe ich noch etwas Zeit, kann frühstücken und meiner Lieblingsbeschäftigung (Leute beobachten) nachgehen.
Pünktlich hebt die Maschine ab und wir landen drei Stunden später in Madrid. Vor dem Flug hatte ich, unter Ausnutzung des Airportnetzes, nochmal eine Meldung an meinen Host geschickt. Nach der Landung war der erste Blick auf Whatsapp, um zu schauen, ob geantwortet wurde... !n e i n!
Oh man, die Butze ist ja schon bezahlt, also such ich mir die entsprechende Metro und klingel mal laut an der Tür. In der Metro erreicht mich dann eine Antwort, kurz und knapp, nämlich nur die Adresse. Ich hab mich hier schon nach nem Hostal suchen sehen.
An der Wohnung angekommen empfängt mich Elena, etwas zerwühlt, zeigt mir das Zimmer, Toilette und Küche, gibt mir den Schlüssel und verschwindet wieder in ihr Gemach. Ich sage ihr vorher noch, dass ich etwas mehr Kommunikation vorher benötige, um so ein bisschen den Druck zu lösen.
Alles ist gut und schon bin ich in meinem Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich den Nachmittag noch nutzen sollte. Kurz die Plünnen gewechselt und raus in den Kiez.
Auch hier muss ich wieder erwähnen, dass die ne klasse ÖPNV haben. Für 18,40 € fahre ich jetzt wieder alles, was geht. Ich werde noch zum Metro-Junkie...
Als erstes fahre ich zum Palacio Real, dem königlichen Palast. In diesem Bereich gibt es schon eine Menge zu sehen. Unterhalb der Schlossanlagen kann ich gleich ein Brückenfoto für mein Titelbild machen...läuft...
Auch hier gibt es eine Menge zu sehen, auf das ich hier nicht näher eingehe. Fotos habe ich genug gefertigt.
So langsam wird's frisch und dämmerig, das heißt, ich mache mich auf den Heimweg. Polizisten habe ich auch schon gesehen, aber den Patch-Tausch mache ich erst morgen.
Auf dem Rückweg kaufe ich in einem bekannten spanischen Konsum mit drei Buchstaben noch was für die Butze ein.
Mit einem Video (danke amazon) versinke ich im Bett und penne gut geschafft ein...
2. Tag:
...gut geschlafen wache ich früh auf. Es ist Sonntag und ich denke > na raus und Madrid unsicher machen. Nach einer Dusche bin ich auch schon wieder auf den Straßen der Großstadt.
Als erstes besuche ich den Parque de El Retiro. Dort gibt es ne Menge zu sehen und zu fotografieren.
Dann schaue ich mir den Weg zum Stadion Santiago Bernabeu an, wo diese andere spanische Truppe spielt, wie heißen die gleich...egal.
Viel sieht man nicht, zum Reingehen ist es mir zu teuer.
Von hier, denke ich, auch wenn Sonntag ist, kann ich gleich zu Porsche durchstarten, die im Norden der Stadt sind. Also suche ich den Bus raus und ab geht die Post...ne der Bus.
Irgendwie kommt mir der Weg spanisch vor und ich steige mal aus. Ein erneuter Blick auf das Google-Kartenmaterial zeigt mir, hättest mal etwas weiter aufgezogen, dann wäre die zweite Haltestelle mit dem richtigen Bus auch erschienen. Tja, aber das erschüttert mich nicht, neu orientiert und mit einem kleinen Umweg erreiche ich das hiesige Porschezentrum. Nach den üblichen Standardfotos geht's zurück in die Stadt.
Eines hat der Umweg gebracht. Ich bin u.a. durch den Bahnhof Chamartin gegangen und habe dort ein altes Museum der alten Metrobahnen gefunden. Es war dann wohl doch gottgewollt !
Im Laufe der Fahrerei fragte Marvin dann auch gleich, ob ich mir das neue Atletico Stadion angucke. Nach Studium des Kartenwerks und der Metrolinien fiel mir auf, dass das Stadion auf meiner Heimmetro liegt und sogar noch in der von mir gebuchten Zone. Also entschließe ich mich, kurz vor Heim, dort noch hinzufahren.
Vorher bin ich aber noch in der Stadt unterwegs. Dort habe ich mehrfach Polizei gesehen, aber immer, wenn ich sie ansprechen wollte, haben sie den Motor gestartet und sind wechjefahren, son schietkram...
Ich hab ja noch einen Tag, ab zum Stadion.
Da haben die aber einen ganz schön modernen Koffer hingestellt, meine Fresse, schönes Ding. Nach ein paar Umrundungen und Fotos geht's wieder Rtg. Heimat.
Ah, heute ist ja Sonntag, ich google mir mal den Markt, der in der Nähe für einen Einkauf noch geöffnet hat. Ich finde auch einen in der anderen Richtung. Nach Betreten haut's mich um, am Kuchenstand stehen zwei Polizisten und holen sich ein paar Teilchen. Ich also wieder Rtg. Ausgang und gewartet. Als die Beiden auf mich zukommen, spreche ich sie an, zeige ein Foto von mir und nem Dienstkrad (ein Bild sagt mehr als 1000 Worte) und erkläre ihnen mein Anliegen. Sie erläutern mir, dass die aktuellen Patches eine Dienstnummer des jeweiligen Kollegen enthalten und somit natürlich nicht abgegeben werden können. Aber wir sind Schutzleute, es gibt immer eine Lösung. Sie wuchten mich in den Fond des beengten Seat Streifenwagen und fahren mit mir zur Wache. Dort quatsche ich mit dem Dienstgruppenleiter, während einer der Kollegen ein älteres Patch holt. Er bekommt von mir das Niedersachsenross, welches er sich sogleich an sein Hemd klettet...
Nachdem ich nun frage, wo ich bin, schauen die beiden mich an und sagen: Komm wir bringen dich zum Supermarkt zurück. Super und die in der Bäckerei denkt, was ist jetzt los und hetzt mir beim Einkaufen den Detektiv hinterher. Nein alles gut, Einkauf erledigt und ab ins Heime.
Auch dieser Abend klingt mit einem Serienvideo aus. Vorher hat Elena mir noch eine Alternative zum Taxi für die Abfahrt gebucht. Somit wäre das für Dienstag morgen auch erledigt...
3. Tag:
...auch wieder gut geschlafen und dadurch, dass ich all meine Punkte erledigt habe, steht mir der Tag zur freien Verfügung.
Das Einzige, was noch auf dem Zettel steht (war aber sowieso für Frühstück gedacht), ist der Besuch in der Markthalle, in der es das "Casa Dani" gibt. Hier soll es die besten Tortillas in ganz Spanien geben. Außerdem hat hier Nakamura gekocht (für „Kitchen Impossible“ VOX) und dann gegen Tim Mälzer gewonnen. Ich suche also den Markt, bin schnell fündig geworden und auch die Casa Dani habe ich schnell entdeckt. Ich bestelle mir eine Portion Tortilla clásico und ein Getränk. Und ich sage euch, die Tortilla war mördermäßig, schön schlotzig, einfach geil. Übrigens ist die Küche in echt noch kleiner, als im Fernsehen.
Vom Mercado aus gehe ich ins Zentrum und schaue mir dort noch ein paar Sachen an. Als erstes steht der Plaza Mayor auf dem Plan. Ein riesiger Platz umringt von hohen, schönen Häusern mit vielen Restaurants und den kleinen üblichen Geschenkeladenklitschen, wo man den ganzen Heimatnippes kaufen kann.
Vom Plaza Mayor geht’s zum nächsten Platz, Plaza de La Villa. Hier gibt’s erstmal wieder ein Päuschen. Beim Blick auf den Organizer entdecke ich einen kleinen See im Casa de Campo. Dann kriege ich ja doch noch einen kleinen Meerblick. Also schwinge ich mich wieder in die Metro und starte zum Madridmeer.
Es handelt sich hierbei um einen See mit Blick zum Palast, sehr schön angelegt mit einem riesigen Park. Ich genieße einen Kaffee und habe eine Menge kleiner Vögel an meinem Tisch sitzen, die denken, da fällt bestimmt vom Tapas was ab.
Der Tag beginnt sich zu neigen und ich mache mich langsam wieder auf, das gebuchte Heim zu erreichen.
Trotz der freien Verfügung bin ich ganz gut geschafft. Ich packe schon mal ein bisschen meine Sachen, räume das Zimmer auf und lege mich mit der meiner amazon-Serie ins Bett.
Irgendwie schlafe ich nicht gut und stehe früher auf, als gewollt. Geduscht, gepackt, Müll mitgenommen und schon sitze ich in meinem Transferauto Richtung Flughafen.
Hier ist es wie überall: einchecken, warten, abfliegen, ankommen, Auto holen und nach Hause fahren...
#8 Prag 31.08. bis 03.09.2020
1. Tag:
...jaja, Corona hat uns Allen einen Strich durch die diversen Urlaubsplanungen gemacht. Jetzt hab ich ein paar Tage frei geschossen und gedacht, Fliegen ist zu unsicher, was das Stattfinden angeht, dass ich mal mit dem Auto losfahre. Da liegt Prag mit seinen ca. 450 km Entfernung ja fast um die Ecke.
Also beim Boliden nochmal „WOLKE“ gemacht und die Klamotten für ein paar Tage eingepackt. Gebucht habe ich diesmal ein Hotel, da airBnB auch etwas unsicher war.
Der Montag ist gekommen und schon geht es los. Ziel ins Handy gemeißelt und schon starten wir durch.
Die wenigen Kilometer reite ich auf einer A….backe ab und bin früher als geplant an meinem Hotel.
Juniorchef verpasst mir den Schlüssel und das Zimmer wird bezogen. Für meine Zwecke reicht es völlig aus. Bin zufrieden für den Preis, Parkplatz auf dem Hof habe ich auch.
Da der Bolide (hab noch keinen Namen für den Porsche) noch warm ist und ich auf dem Hinweg schon das Porsche-Zentrum am Highway gesehen habe, spanne ich an und fahre direkt dorthin.
Vor meiner Reise habe ich mehrfach gehört, dass die Tschechen etwas mürrisch und unfreundlich gegenüber Touristen sein sollen. Auf dieses Thema komme ich später zurück.
Am Porsche-Zentrum angekommen, parke ich direkt vor der Eingangstür. Dann das Mundtuch angeschnallt und ab zum Empfangstresen. Dort erwartet mich eine ältere Dame und schaut mich lächelnd an. In meinem besten Oxford-englisch erläutere ich ihr meine Challenge und bitte darum, einige Fotos machen zu dürfen. Sie guckt mich verdattert an und sagt sie müsse erst den „Boss“ fragen. Jetzt stelle ich auch fest, dass das Lächeln nicht ganz echt war. Ich denke mal, da scharren schon ein paar junge Mädels mit den Hufen auf diesen Posten. Da hat sich Madame gedacht, tackere ich mir ein bisschen die Birne und spritze die Lippen auf. So kommt dann auch das Dauergrinsen zu Stande.
Ich kriege die Erlaubnis und mache meine Fotos. Danach geht es wieder zum Hotel.
Immer noch so früh, hmmm, geh ich doch gleich nochmal die Gegend erkunden.
Daraus wird ein strammer Marsch direkt in die Stadt. Ich schlendere ohne Ziel herum und versuche in einem Kiosk der Metro mein Ticket für den ÖPNV zu kaufen. Der Mensch dort wollte oder konnte mich nicht verstehen, egal in welcher Sprache. Das zum Thema „mürrisch und unfreundlich“. Ich finde doch noch einen Laden, in dem ich mir mein Touriticket für den ÖPNV besorge. Knapp 12,- € für 72 Stunden fahren, was ich will, finde ich wieder sehr schlank.
Dann geht‘s mit der Bahn nach Hause und abgelegt. Kleiner Film noch zum Einpennen und schon ist der erste Tag vorbei.
2. Tag:
Tag zwei beginnt mit einer frischen Dusche, ziehe mich an und gehe zu meinem Frühstück. Dort treffe ich den Chef, der, wie sich herausstellt, auch noch nebenbei in Österreich im Skigebiet arbeitet. Wir quatschen ein bisschen, er erzählt, er hätte 50. Geburtstag gehabt und deswegen hat mich sein Junior in Empfang genommen. Ich frage ihn Sachen zu Prag und dann ist das Frühstück auch schon beendet. Im Zimmer packe ich meine Sachen und begebe mich zur Straßenbahn. Von dort geht es sehr zügig Richtung Innenstadt, ich steige nahe dem Zentrum aus und will den Rest zu Fuß erobern.
Mein Weg führt mich an die Moldau. An dieser gehe ich entlang bis zur berühmten Karlsbrücke. Nach einem kleinen Fotoshooting dort, setze ich meinen Weg über die Karlsbrücke in den westlichen Teil von Prag fort. Mein Ziel ist die Bergstraßenbahn, die in meinem Fahrausweis mit enthalten ist. Mit dieser gelange ich zu einer erhöhten Station auf dem Petrin. Ich gehe in einen Garten, indem der sogenannte Prager Eiffelturm steht. Der Turm ist dem Eiffelturm sehr nahe, allerdings passt die Größe nicht. Trotzdem besteige ich ihn und habe eine super Sicht auf die gesamte Stadt Prag. Das Wetter hätte etwas besser mitspielen können. Es ist sehr bedeckt, trotzdem schieße ich einige Fotos von der Stadt und steige die Treppen wieder hinab.
Mein weiterer Weg führt mich an der alten Schutzmauer entlang zum Prager Schloss. Dort stehen diverse Kirchen, die ich mir von außen angucke. Zu Hause habe ich mir einige Punkte für Prag notiert, die ich jetzt der Reihe nach aufsuche. Unter anderem ist an der Moldau etwa die angeblich „engste Gasse der Welt“. Weil sie so eng ist, wird sie durch eine Lichtsignalanlage geregelt. Ich mache ein Foto und ein Video, durchschreite sie natürlich und tatsächlich, in gewissen Zeitabständen schaltet auf beiden Seiten die Fußgängerampel jeweils auf Grün „gehendes Männchen“ oder Rot „stehendes Männchen“. Danach bewege ich mich noch einmal Richtung Schloss. Auf dem Weg dorthin sehe ich eine Polizisten stehen und denke mir, ich starte Versuch 1 und frage sie jetzt, ob es möglich ist ein Patch zu tauschen. Ich spreche sie also an und frage ob sie Englisch spricht. Sie antwortet „a little bit“, was sich aber als „a little not“ herausstellte. Meine Fragen auf Englisch hat sie glaube ich nicht verstanden und ihre Antworten waren ein Kauderwelsch aus tschechisch viel und englisch wenig. Somit waren die Informationen zum Patch Tausch Geschichte, der erste Versuch ist gescheitert. Nach der gescheiterten Befragung bewege ich mich Richtung „Goldene Gässchen“ in der Franz Kafka in der Hausnummer 22 gewohnt und gearbeitet haben soll. Da der Besuch der Gasse teuer Kronen kostet, schenke ich mir das, weil es dort außer Nippes Läden nichts zu sehen gibt. Bunte Häuser kann ich auch woanders erblicken. Auf dem Rückweg von der Burg treffe ich auf einen jungen Kollegen und ich versuche den zweiten Versuch Patchtausch. Ich spreche ihn auf englisch an und er spricht tatsächlich auch englisch. Allerdings handelt es sich wohl um so eine Art Bereitschaftspolizist, der am Schloss Wache schiebt und mir keine erschöpfende Auskunft darüber geben kann. Auf jeden Fall stelle ich fest, dass die Patches an der Uniform, im Gegensatz zu Niedersachsen, fest vernäht sind und somit sehe ich meine Felle eines Tausches wegschwimmen. Nun denn, es gibt kleine weitere Punkte auf meinem Zettel, die ich noch abgehe. Unter anderem die tanzenden Häuser und in der Moldau kurz auch die Schützeninsel. Wieder in der Kernstadt angekommen, bewege ich mich noch ein bisschen in der Fußgängerzone und google einfach mal eine Polizeistation. Die Standortsuche geht schief, da das Gebäude, welches Google ausgewiesen hat, als Polizeistation nicht mehr vorhanden ist. In ihr befindet sich eine Eisenwerkstatt, aber der junge Mann, der dort arbeitet, kann mir helfen und sagt mir, dass gleich um die Ecke eine Polizeidienststelle ist. Ich denke, na ja schauen wir mal, ob die Wegbeschreibung stimmt und ich bin keine fünf Minuten später an der Polizeidienststelle. Ich habe festgestellt, dass Polizeidienststellen in anderen Ländern anders aufgebaut sind als bei uns. Ich betrete einen Raum, der wie eine kleine Rezeption eines Hotels aussieht, an der ein kleiner älterer Mann maskiert seinen Dienst verrichtet. Augenscheinlich handelt es sich nicht um einen Polizisten. Ich warte einen Augenblick, da bereits Kundschaft im Raum ist. Nachdem er diese Kundschaft befriedigt hat, winkt er mich zu sich heran fragt nach meinem Begehr. Ich denke, naja, ob er mir helfen kann ? Ich erkläre ihm mein Anliegen und er sagt ich soll ein bisschen warten. Ich denke, na gut schauen wir mal, was da kommt. Er kümmert sich noch um eine Frau, die ein Anliegen hat, dann kümmert er sich wieder um mich. Er öffnet eine Schublade in seinem Tresen und holt ein Polizei-Patch raus. Ich glaube, ich habe etwas erstaunt geguckt und ich frage ihn, ob er mit einem unserer tauschen möchte. Erst guckt er mich an, dann sagt er ja. Ich gebe ihm also eines unserer Pferdchen, stecke das Abzeichen der tschechischen Polizei ein und bin glücklich. Da es schon sehr spät ist und ich schon ein paar Kilometer auf der Uhr habe, schließe ich den Tag für heute und bewege mich Richtung Innenstadt. Ich schlendere noch ein wenig durch die Fußgängerzone und suche die nächste Straßenbahn, die mich gen Heimat bringt. Die ÖPNV ist auch hier sehr gut getaktet und es macht immer wieder Spaß, wie es in anderen Ländern funktioniert. Im Hotel angekommen, esse ich eine Kleinigkeit, setze mich an meinen Bericht und schlafe dann ziemlich schon bald ein.
3. Tag:
Ich werde durch die Sonne und etwas Straßenverkehrslärm geweckt. Das ist aber nicht schlimm, denn heute kann ich alles schön entspannt angehen. Meine ToDo-Liste ist abgearbeitet, jetzt such ich mir die Ziele aus.
Als erstes wird, nach Morgenwäsche, wieder gefrühstückt. Heute lerne ich die Tochter vom Chef kennen, da die Frau in dieser Woche 50 wird und er wieder dem süßen Moste zuspricht.
Gemütlich die Sachen gepackt und draußen wartet schon der Trafo-Trucker darauf, mich in die Stadt zu chauffieren.
Erste Station ist heute der Fernsehturm, von dem aus man auch einen schönen Blick über Prag haben soll. Kurzer Marsch und das Ziel ist erreicht. Nach Erwerb des Tickets fahre ich mit dem Expressfahrstuhl nach oben und komme auf 93 m an. Von hier kann man wirklich gut in alle Richtungen über Prag schauen. Das Wetter ist heute auch angenehmer, die Sonne kommt zwischendurch raus. Ich schieße eine Reihe von Bildern und verweile in der Höhe.
Mein Mittag habe ich heute in einer alten „Kantine“ geplant. Das war ein Tipp aus einer WDR-Reportage zu Prag. Bis dahin habe ich aber noch Zeit und denke, das Stadion könntest du dir ja noch anschauen. Dies hatte ich ja bei meiner Eiffelturmbesteigung schon von Weitem gesehen. Also ab in die Metro, den Bus und schon stehe ich da...und gucke wie ein getretener Esel. Diese Bruchbude ist das Stadion ?? Vor mir liegt ein zerfallenes Etwas, was erahnen lässt, dass dort mal Fußball gespielt wurde. Nach ein paar Treppenstufen sehe ich im Innenraum mehrere Trainingsplätze. Draußen stiefel ich den Berg noch ein wenig nach oben und siehe da...ne, noch so ne Klapperkiste. Da drin wird aber gespielt und ich kann durch ein Schlüsselloch eine etwas bessere Sitzgestaltung erkennen. Aber enttäuscht bin ich schon. Na gut, jetzt aber ab zum Mittagessen.
In der Innenstadt befindet sich eine alte „Kantine“, die berühmt für ihre original böhmische Küche ist. Am Eingang bekomme ich eine Art Betsellzettel von einer Kassiererin, die den Ein- und Ausgang überwacht. Mit meinem Tablett angestellt, bestelle ich mir Schweinebraten mit Knödel und Sauerkraut. Dazu gönn ich mir mal ne Cola. Auf meinem Zettel stehen nun einige Zahlen. Ich gehe mit meinem Tablett zu einem freien Tisch. Der Laden ist tatsächlich wie eine Kantine eingerichtet. Nach Abräumen gehts zur Kasse. Jetzt rechnet die Dame alles zusammen und ich freue mich schon über den Preis. Ich bezahle für mein Menü umgerechnet 5,73 €. Und dafür war das Essen echt gut und original…
Ich schlendere die Kalorien gleich wieder in der Innenstadt ab und besuche noch diverse Plätze und die „Rambla“ von Prag.
Dann ist schon wieder Zeit für die Heimfahrt, bin auch gut kaputt…
4. Tag:
Die Sachen sind gepackt, ein letztes Frühstück im Hotel und ab gehts auf die Piste. Gefühlt geflogen, bringt mich der Bolide in einer Fabelzeit nach Hause,
Fazit:
Prag ist eine sehr schöne Stadt, baulich, landschaftlich und die Moldau. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ein fröhliches Flair der Menschen fehlt. Alle gehen aneinander vorbei und das nicht wegen Corona. Aber ein Besuch lohnt sich immer und es ist ja quasi um die Ecke ?...
# 9 Amsterdam 22. bis 25.03.2022:
Tag 1:
...wenn einer eine Reise tut. Es geht mal wieder los in dieser Zeit Rtg. Westen, was wohl die bessere Alternative als die gegenüberliegende Seite ist.
Das Ziel ist Amsterdam, mit meinem neuen Dachzelt als Behausung, auf einem von Freunden empfohlenen Campingplatz.
Abfahrt ist Punkt 08:00 Uhr am Dienstag, Einrückzeit ab 13:00 Uhr. Das müsste ich schaffen, muss ja meine Fahrweise an die Dachlast anpassen, was schwer genug ist, wer mich kennt. Rauf geht’s auf die 2 mit Richtung Niederlande. Ich komme super durch und erreiche den Campingplatz um 12:30 Uhr. Erste Formalitäten an der Rezeption und schon stehe ich auf meinem mir zugewiesenen Platz. Das Auto wird gerade ausgerichtet, damit ich nicht bergauf schlafe und schon mache ich mich an das Aufbauen meines Hauses. Jetzt zeigt sich schon, ob die Vorbereitungen at home gefruchtet haben. Mit komplettem Einrichten brauche ich ne knappe Stunde und schon gönnt er sich einen Belohnungskaffee...
Was mache ich jetzt mit dem Resttag. Ich hatte mir im Vorfeld wieder über Internet eine 48-Stunden Fahrkarte erworben. Diese muss mit einem QR-Code an einer autorisierten Stelle in der Stadt in ein Ticket getauscht werden. Kurzer Blick auf die Karte, der Bahnhof ist nicht weit, und schon gehe ich los. Mein letzter bewusster Amsterdam-Aufenthalt liegt ca. 37 Jahre zurück. Damals haben Kai und ich eine Interrail-Tour nach Spanien gemacht und am Hbf in Amsterdam gehalten ?. Somit ist alles neu für mich.
Nach einem guten Fußmarsch von meinem Campingplatz Zeeburg entfernt, erreiche ich den Hbf. Kurze Ausschau nach einem Office des Betreibers und schon stehe ich mit meinem Barcelona-Trikot vor einer netten Dame (Konversation in englisch). Ich lege ihr meinen gedruckten Zettel hin und wir kommen ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass das, was ich gebucht habe, nicht das ist, was ich wollte. Sie zeigt mir an einer Schautafel, was ich habe. Da stellt sich heraus, dass ich zwar eine 48 Stunden-Karte gebucht habe, zusätzlich aber mit Führung. Also Herr Obst, nicht richtig geguckt im Netz und zu viel bezahlt. Sie zeigt mir, was ich wollte, kostet allerdings 8,- € weniger. Eine Auszahlung ist nicht möglich. Ich sage ihr: mein Fehler, dann nehm ich es so wie ich es habe. Sie guckt auf mein Trikot, grinst und sagt „Classico !“ (Barca hatte am Sonntag gerade gegen Real 4:0 im Real-Stadion gewonnen). Schon ist das Gespräch auf einer ganz anderen Ebene ?. Sie tippt in ihren Rechner, scannt meinen QR-Code und legt mir auf einmal 8,- € hin. Ich gucke natürlich etwas verdaddert, was ihr nicht entgeht. Sie grinst wieder und erzählt was von eigentlich dürfen wir hier nicht stornieren und so weiter. Dabei fällt ihr Blick wieder aufs Trikot. Ich nehme mein Ticket verabschiede mich mit Dank und gehe meiner Wege. Dieses Ticket wird erst gültig, wenn man die erste Fahrt absolviert. Danach ist sie 48 Stunden gültig. In Amsterdam muss man auch im Bus seine Fahrt ein- und auschecken !
Auf dem Bahnhofsvorplatz fallen mir mehrere Streifenwagen der hiesigen Polizei auf. Allerdings ist kein Schutzmann in der Nähe. Da war doch was mit Patch-Tausch ? ! Ich schlendere so auf dem Vorplatz rum und denke, na irgendwo müssen sie ja sein. Und was soll ich sagen, keine fünf Minuten später kommen mir zwei „Kollegen“ entgegen. Ich spreche sie an und erkläre meine Challenge. Da verweist mich der Jüngere sofort an den Älteren. Dieser öffnet das seitliche Fach seiner Cargohose und zückt ein Patch der niederländischen Polizei. Freude !!! (Zur Info: auch in den Niederlanden sind die Patch an der Uniform angenäht) Er hat ein ausgeschnittenes Patch und erklärt mir, dass er für einen Kollegen immer tauscht, wenn es möglich ist. Ich gebe ihm einen großen Gaul aus Niedersachsen, verabschiede mich freudig und gehe meinen Weg.
Jetzt schlendere ich noch ein bisschen durch die Innenstadt, esse eine Portion Pommes und begebe mich, auf Grund von Lauffaulheit, zu meiner Tram, die mich zum Campingplatz bringt.
Hier sitze ich noch vorm Rechner, bevor ich mich mit einem Film zu meiner ersten Nacht im Dachzelt begebe...
2. Tag:
...puh, ist ja doch noch frisch draußen. Bei 4° Außentemperatur fängt man morgens doch an zu frieren im neuen Zelt. Also sofort meine Heizung angeworfen und binnen 10 min. ist die Butze schön warm. Darauf koch ich mir erst mal einen Kaffee. Bis zur Brötchenabholung um 09:00 h dauert es noch ein bisschen und ich mache den Schlachtplan für heute fertig.
Nach Frühstück, Dusche und Aufräumen geht es in die Stadt.
Mein erstes Ziel ist heute ist das Porschezentrum, wie in jeder Hauptstadt. Mit der Tram geht es zum Umsteiger und mit der Metro weiter Rtg. Süden. Das Porschezentrum befindet sich an einer Schnellstraße in einem Gewerbegebiet.
Dort werde ich freundlich, deutschsprachig empfangen. Ich frage wie üblich, ob ich fotografieren darf und erkläre mit einem Bild meines 944er meinen Auftrag. Die Empfangsdame zeigt mir in der ersten Etage eine Klassikabteilung mit schönen alten Porsche. Dann gibt es zum Gespräch noch einen Kaffee. Nachdem ich meine Fotos geschossen habe, fahre ich mit der Metro wieder in die Innenstadt. Auf dem Weg hatte ich hinzu das Stadion von Ajax Amsterdam gesehen. Hier halte ich an und gehe einmal rum ums Stadion.
Am Bahnhof angekommen habe ich mir vorgenommen, den A'DAM Turm zu besuchen. Dieser liegt gegenüber des Bahnhofs auf der anderen Uferseite. Um die Hafeneinfahrt zu passieren, nimmt man hier einfach eine Fähre, die im Minutentakt dieselbige kreuzt. Und sie kostet nischte.
Drüben angekommen muss ich, um auf den Turm zu kommen, natürlich was berappen. Und für die Schaukel zahle ich auch gleich noch mit.
Mit einem Lichtspektakelaufzug gelangt man nach oben. Jetzt ist man über 100 m hoch auf dem Dach des A'DAM. Von hier gibt es eine bombastische Aussicht über Amsterdam. Zusätzlich gibt es geschichtliche Informationen in der jeweiligen Blickrichtung.
Und jetzt das Highlight hier oben: eine Schaukel ! Diese fährt an einem Gerüst nach schräg vorn hoch. Dann wird man geschaukelt. Schaut man in der vordersten Schaukelposition nach unten, sieht man nichts und nach 100 m den Boden. Hat Spaß gemacht, war leider zu kurz.
Nach der Hochhaus- und Bootsschaukel bin ich wieder am Bahnhof.
Kurz überlegt (und natürlich nachgelesen), nehme ich mir die Prinsengracht vor. Diese wandere ich vom Anfang am Bahnhof einmal rum bis zum Übergang in den Neuen Prinsengracht.
Auch hier stelle ich wieder fest, dass ich ein Maritimer Typ bin. Ich brauche Wasser...
An der Gracht gibt es viele interessante Sachen zu sehen. Sei es nur die Brücken, die vielen Shops, die als Wohnhaus benutzten Boote in der Gracht (hier zahlt man auch mal 500.000 € für ein Boot, Liegegebühr pro Jahr extra), kleine, schmale Häuser (Nr. 58, das schmalste Haus), geschichtliche Orte und so weiter. Ich bin wahrscheinlich an allen Brücken vorbei oder drüber gegangen, die im Film „Verfluchtes Amsterdam“ vorkommen...
Jetzt qualmen meine Socken und ich fahre mit der Tram nach Hause. Hier gibt es im gemütlich eingeheizten Zelt ein Süppchen und dann geht’s wieder mit nem Einschlaffilmchen ins Bett...
Tag 3:
…so schön die Tage mit Sonne auch sind, nachts isses natürlich schön knackig. Bei 4° stehe ich heute auf, schmeiße kurz den Gasofen an und lege mich wieder hin. Innerhalb kürzester Zeit ist die Butze warm und ich dämmere wieder ein. Nach dem Aufstehen hole ich meine bestellten Frühstücksbrötchen ab und setze mich gemütlich beim Käffchen in mein Zelt. Die Sonne scheint von Osten genau in mein Fenster und es zeichnet sich wieder ein schöner Tag ab.
Die Planung für heute sieht auf jeden Fall eine Grachtenfahrt vor, die ich gestern Abend schon online gebucht habe.
Nach Frühstück, Dusche und Aufräumen gibt es noch ein paar Campergespräche mit den Nachbarn. Diese erläutern mir die Schwierigkeiten, die es zurzeit in Belgien und Frankreich mit dem „Wildzelten“ für eine Nacht gibt. Durch Corona ist die Anzahl der WoMos so hoch geworden und das entsprechende Parken außerhalb der offiziellen Campingplätze, dass die Ordnungshüter rigoros gegen diesen Umstand vorgehen. Das ändert auch meine weiteren Pläne nach Amsterdam.
Gefrühstückt ist und schon geht es auf zur Tram. Diese bringt mich in die Stadt und bis zur Grachtenfahrt schaue ich mir noch einige Sachen in der Innenstadt an.
Zu 14:00 Uhr finde ich mich an der Mole für die Grachtenfahrt ein. Nach Platzsuche im offenen Boot, Einstöpseln des Kopfhörers für die deutsche Erklärung, geht die Fahrt schon los.
Wenn man die Möglichkeit hat, eine Stadt über einen Wasserweg kennenzulernen, sollte man diese nutzen. Es ist immer ein anderer Blick !
An vielen Sehenswürdigkeiten (Magere Brücke >> James Bond Diamantenfieber) schippern wir vorbei und nach einer Stunde ist die schöne Fahrt vorbei. Der Preis von 14,50 € ist auch angemessen und hat sich gelohnt.
Jetzt gehe ich bei dem herrlichen Wetter wieder in die Innenstadt und genieße in einer Bar in der Sonne ein paar Getränke und nette Gespräche.
Danach ein schneller Einkauf fürs Abendbrot und schon nutze ich vor Ablauf meiner Fahrkarte die letzte Fahrt Richtung Campingplatz.
Hier erwarten mich erstaunte Mitgäste und wollen mein Zelt-Auto-Konstrukt der Campwerk begutachten.
Das Zelt wird vorm Zubettgehen ordentlich durchgeheizt und ich sitze über meinen Fotos. Dann geht es in die warme Kiste. Letzte Nacht in Amsterdam…
Tag 4:
…da sich meine Pläne geändert haben, baue ich mein Zelt langsam ab und verstaue wieder alles in den „Spanier“ (offizielle Bezeichnung des Mercedes). Die bestellten Brötchen abgeholt, mache ich mich nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Heimat. Nun hat es auch das Ausland erwischt, was die Treibstoffpreise angeht, ich muss für etwas unter 2,50 € tanken. Aber bei dem günstigen Verbrauch des Spaniers macht das nichts !
Gegen Mittag bin ich wieder zu Hause und ziehe als Fazit: Amsterdam ist eine tolle Stadt geworden, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Der süßliche Geruch stört mich nicht, die Stadt ist sehr jung und lebendig. Der Camping Zeeburg ist auf jeden Fall zu empfehlen, er hat alles, was man braucht und liegt super nah an der Stadt und Infrastruktur. Das war bestimmt nicht mein letzter Besuch…

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